
Der gelernte Schumacher und Feldweibel Ernst Möckli gründete 1881 den Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verband (SMSV).
Seine Vision, Sanitätssoldaten auch ausserhalb ihres Militärdienstes eine Möglichkeit zu bieten, ihr fachliches Wissen à jour zu halten und gemeinnützig anzuwenden, mündete zunächst in der Gründung des ersten Militär-Sanitäts-Vereins in Bern.
Der weitsichtige Vorreiter und umtriebige Wegbereiter für die freiwillige Sanitätshilfe reiste danach durch die Schweiz und leistete Pionierarbeit, um Gleichgesinnte für seine Idee zu gewinnen. Aufgrund seines unermüdlichen Engagements wurden in nur wenigen Monaten weitere Militär-Sanitäts-Vereine ins Leben gerufen.
Bereits ein Jahr nach der ersten Vereinsgründung in Bern erfolgte der Zusammenschluss der neuen Vereine zu einem gesamtschweizerischen Dachverband. So entstand der Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verband rund zwei Jahrzehnte nach Henry Dunants Erlebnissen in Solferino und der damit verbundenen Gründung des Roten Kreuzes.
Als Träger und Förderer der Ideale von Henry Dunant war Möckli auch an der Gründung des Schweizerischen Centralvereins vom Roten Kreuz beteiligt und amtierte als dessen erster Vizepräsident. Seit damals sind beide gemeinnützigen Institutionen miteinander verbunden.
Der SMSV ist heute eine der anerkanntesten Rettungsorganisationen im schweizerischen Milizsystem und führt die humanitäre Tradition der Schweiz im zivilen Rettungswesen fort.
Als Rotkreuz-Rettungsorganisation und beauftragter Verband der Schweizer Armee für vor- und ausserdienstliche Tätigkeiten ist er kompetenter Ansprechpartner für die Sanitätstruppen der Armee und den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) im VBS, welche er in der Ausbildung unterstützt.
Im Laufe der letzten Jahre hat der SMSV viele Regulierungen in der sanitätsdienstlichen Ausbildung der Armee mitgetragen und ist den stetig wachsenden Anforderungen gerecht geworden. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen verfolgt er die zivil-militärische Angleichung in der Ausbildung.
Der Verband engagiert sich stark im Rahmen des koordinierten Sanitätsdienstes. Dabei arbeitet er eng mit der Armee, weiteren Bundesstellen, dem Schweizerischen Roten Kreuz und den Rettungsorganisationen zusammen.
Er ergänzt die professionellen Rettungsdienste und schliesst mit spontanen Einsätzen Lücken im Netz der Rettungskette. Zudem unterstützt er die Einsatzkräfte bei der Bewältigung ausserordentlicher Ereignisse.